Habt ihr schon mal was von Hefeknöpfle gehört? Dieses traditionelle Rezept das ich von meiner Oma gelernt habe bringt den authentischen Geschmack Schwabens direkt in deine Küche. Ideal für ein gemütliches Familienessen, sind diese Hefeknöpfle nicht nur köstlich, sondern auch überraschend einfach zuzubereiten. Zum Schluss verfeinern wir das Gericht mit Lauch und gerauchtem Schweinebauch, was den Knöpfle einen unvergleichlichen, herzhaften Geschmack verleiht.
Kennt ihr schon die Geschichte hinter den Hefeknöpfle? In Heidenheim begegnet man der „Knöpfleswäscherin“ einer Figur die mehr als nur eine lokale Berühmtheit ist. Die Sage erzählt von einer Frau die ihre frisch zubereiteten Hefeknöpfle ihrem Mann bringen wollte sie aber versehentlich verschmutzte. Kurzerhand wusch sie diese im Fluss Brenz, was der Stadt den Spitznamen „Knöpfleswäscher“ einbrachte. Ein charmantes Stück Heidenheimer Geschichte das zeigt wie sehr Hefeknöpfle mit unserer Kultur verwoben sind.
Wenn ihr jetzt noch mehr Lust auf Schwäbische Klassiker habt dann schaut doch gerne mal das Rezept – Gaisburger Marsch an. Auch dieses Rezept habe ich von meiner Oma und hat eine interessante Entstehungsgeschichte oder wie wäre es mit Schwäbischen Linsen und Spätzle?
Ihr könnt eure Hefeknöpfle zu vielen Gerichten genießen. Es sind im Grunde nur große Hefeteigknödel. Also können sie zu allen Gerichten gereicht werden, zu denen man eigentlich auch Knödel reichen würde. Bei uns zuhause reichen wir dazu sehr gerne Lauch und gerauchter Schweinebauch.Basis der Soße ist eine einfachen Mehlschwitze oder auch Einbrenne mit Gemüsebrühe, Lauch und gerauchtem Schweinebauch hergestellt wird. Dank des gerauchten Schweinebauches erhält das Gericht auch seine würzige Note.
Hier noch ein paar Ideen für euch was noch zu den Schwäbischen Hefeknöpfle passen würde.
Ich habe einen kleinen Geheimtipp für euch!
Mit einem ganz normalen Bindfaden, den jeder zu Hause hat, könnt ihr Hefeknöpfle ganz leicht schneiden. Legt einfach den Faden um das Hefeknöpfchen, kreuzt die Enden und zieht daran. In dem Moment, in dem ihr zieht, durchtrennt der Faden die Knödel. Ihr erhaltet damit sauberere Schnitte, als es mit jedem Messer möglich wäre.
Ich bevorzuge für meine Hefeknöpfle frische Hefe, so wie es mir meine Oma beigebracht hat. Ihr könnt aber auch gut Trockenhefe verwenden. Im Unterschied zur frischen Hefe, auch Blockhefe genannt, ist Trockenhefe wesentlich länger haltbar und kann direkt in den Teig gegeben werden. Frische Hefe hat eine Haltbarkeit von etwa 12 Tagen und sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden. Interessanterweise kann frische Hefe eingefroren werden, ohne dass sie ihre Triebkraft verliert. Trockenhefe benötigt hingegen keine Kühlung und sollte an einem trockenen, dunklen Ort gelagert werden, um ihre Wirksamkeit zu bewahren. Die beste Triebkraft entwickelt Hefe bei Teigtemperaturen zwischen 27 bis 32 Grad Celsius. Die Entscheidung, ob ihr frische Hefe oder Trockenhefe verwendet, hängt letztlich von eurem persönlichen Geschmack ab!